zwischenbilanz

gibt es unter all den disparaten fundstücken auch nur eines, das eine der vielen tausend fragen (die sich auf einige wenige reduzieren lassen, wenn man so will, aber dann gingen die nuancen verloren) beantwortet, ja, aber so, dass man zum nächsten fundstück weiter geht (ja: rennt). on glane le long du chemin. man überlässt sich dem weg und seinen überraschungen. manchmal, ja, das kommt vor, zweifelt man, ob man mehr erreichen kann, als die fragen offen zu halten. denn, so sagt man sich, es sind allesamt fragen, die von der antwort abgeleitet sind, die vor dem fragen schon gegeben ist. vielleicht, sehr gut möglich, ist man an ihr, der antwort, schon vorbei gerannt und da man nicht erkannte, dass es die antwort ist, hat man sie übersehen. die vorstellung ist ein schmerz. die einsicht, dass es keine fragen geben kann, die nicht von der antwort abgeleitet sind, sei metaphysik? beim betrachten der welt ist es in privilegierten augenblicken so, als sei sie selber die antwort. das heisst nicht, dass man nun nicht mehr an den fragen laboriert. man muss sie auf die folter spannen, damit sie sich preisgibt (Francis Bacon)? was nicht alles schon unter der folter zugegeben wurde, alles, was man hören wollte. aber deshalb noch lange keine wahrheit.

also fragt man weiter, man lauscht, man schaut, man hört und spürt und fühlt, die antwort ist nahe, nur man selber, man ist noch nicht bereit sie entgegen zu nehmen. man denkt sich, das fragen ist die ultimative würde. dann ist es keine fragegier, kein machen, wenn man weiss. keine machsucht.

es ist eine offenheit, man setzt sich aus.

und sammelt mögliche antworten und eilt weiter.